Bundesministerium für Bildung und Forschung
Projektträger VDI/VDE-IT
Heutzutage können Patienten über medizinische, pflegerische und therapeutische Gesundheitsdaten verfügen.
Diese zu einem gesamtheitlichen Gesundheitsprofil zusammengefassten Patientendaten ermöglichen mittels personalisierter Behandlungs- und Unterstützungsleistungen eine qualitativ hochwertige medizinische Versorgung. Hierfür wird in diesem Projekt eine digitale Plattform vorgestellt, die die Integration und Aggregation der über unterschiedliche Systeme verteilten Gesundheitsdaten übernimmt und somit eine Brücke zwischen elektronischen Datenquellen im Gesundheitswesen schlägt. Dafür soll ein Blockchain-basiertes dezentrales Daten und Rechteverwaltungssystem entworfen werden, welches den Mehrwert fusionierter Gesundheitsdaten widerspiegelt, sowie das Recht auf Einsichtnahme in die Patientenakte und ein selbstbestimmtes Gesundheitsdatenmanagement fordert.
Am Beispiel der Überleitung aus dem Fachbereich Onkologie der Charité in die ambulante häusliche Krankenpflege beim Pflegewerk Berlin wird mit dem geplanten System die Übertragbarkeit der Potentiale dieser innovativen Technologie auf das Gesundheitswesen erforscht.
Bundesrepublik Deutschland
Pflegewerk Berlin GmbH
Ca. 20-30 Klienten
Der Einsatz der Blockchain-Technologie im medizinischen Bereich bietet mehr als bloß eine digitalisierte Patientenakte oder ein Blockchain-basiertes medizinisches Register.
Die TI der Gematik vernetzt zusätzlich alle Akteure des Gesundheitswesens im Bereich der gesetzlichen Krankenversicherungen und gewährleistet den sektoren- und systemübergreifenden sowie sicheren Austausch von Informationen. Sie ist ein geschlossenes Netz, zu dem nur registrierte Nutzer (Personen oder Institutionen) mit einem elektronischen Heilberufs- und Praxisausweis Zugang erhalten.
Die Nachverfolgbarkeit aller Einträge im System und deren Fälschungssicherheit macht die Blockchain-Technologie besonders attraktiv für die Protokollierung von Daten. Das bietet zum Beispiel eine Grundlage für medizinische Register, wie Transplantationsregister oder Register für epidemiologische Forschung. Transparente Medikamenten-Lieferketten sind ebenfalls mithilfe der Blockchain-Technologie realisiert.
Ein weiteres Beispiel, das die Einsatzkategorien Protokollierung und verteilte Datenbank vereint, ist die Blockchain-basierte elektronische Patientenakte. Viele Unternehmen und Organisationen gehen dabei weiter und setzen auf ein patientenzentriertes Datenmanagement. Die Patienten behalten die Hoheit über ihre Daten und entscheiden wem und wie lange sie Zugriff auf diese Daten gewähren.
Die anonymisierten Daten können für Forschungszwecke veröffentlicht werden.
Entlassmanagement für onkologische Patienten zur Sicherung der ambulanten Versorgung.
Keine; Teilnahmeauswahl anhand einer individuellen Bedarfsanalyse
Projektkoordination: FZI Forschungszentrum Informatik (Karlsruhe)
Konsortium:
Projektpartner:
Durch die am Projekt beteiligten Partner kann BloG3 auf ein fundiertes Fachwissen zurückgreifen, das unterschiedliche und für das Projekt relevante Bereiche abdeckt.
Zum einen liefern die im Krankenhaus verantwortlichen Professionen das Entlassmanagement und die in der Versorgung und Pflege onkologischer Patienten involvierten Partner. Zum anderen sind durch das Know-how der Technikpartner alle Kompetenzen für die zielorientierte Entwicklung des innovativen Systems gegeben. Die Umsetzung des Projekts hinsichtlich ethisch-rechtlicher Gesichtspunkte, als auch Nutzertauglichkeit und Bedienbarkeit wird durch die Einbindung weiterer Experten aus diesen Bereichen sichergestellt.
Pflegewerk Berlin unterstützt mit seiner Expertise als assoziierter Partner im Bereich des Nachsorgemanagements das Projekt.
Ziel
Im Detail
Methodisch gesicherte Analyse folgender Zielkriterien
März 2020 - Februar 2023
Das Projekt befindet sich derzeit in der ersten Phase. Die Ergebnisse über die aktuellen Prozessanalysen und die entsprechende Einführung der Blockchaine-Technologie sind auch für ein breites Spektrum der Pflege- und Versorgungsforschung außerhalb des onkologischen Krankheitsbildes von Interesse. Die Partner sind für die wissenschaftliche Verwertung des Projekts z. B. durch Publikationen in einschlägigen Fachzeitschriften und Vorträgen auf Kongressen zuständig.