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11.11.2015

Pflegewerk und Moabit hilft! organisieren Sprachkurs für Flüchtlinge

Viele unserer ambulanten und stationären Einrichtungen haben bereits Spenden gesammelt, in ihrem Kiez Flüchtlingsheime unterstützt und beim Aufbau einer Kleiderkammer beraten. Doch einen Sprachkurs in die Wege zu leiten, das war uns ein besonderes Anliegen. Dank einer großartigen Kooperation des Pflegewerk mit Moabit hilft! wurde jetzt ein Sprachkurs für 17 Flüchtlinge auf die Beine gestellt, der in unserer Bildungsakademie für Plegewissen <link internal-link einen internen link im aktuellen>curAcad stattfindet.


Einen Sprachkurs aufbauen, aber wie? Als Unternehmen im Pflegebereich hielten wir es für sinnvoll, uns vorab bei denjenigen zu informieren, die in diesem Bereich bereits Erfahrung haben. Gemeinsam mit den Koordinatoren von Moabit hilft! haben wir uns an einen Tisch gesetzt, um zu überlegen, wie wir einen Sprachkurs ins Leben rufen könnten. Schnell war klar, dass es viel effektiver ist, wenn wir zusammenarbeiten. Die Bürgerinitiative Moabit hilft!, die sich gerade in der Vereinsgründung befindet, verfügt über ein großes Wissen im Bereich Flüchtlingshilfe und setzt sich seit mehreren Jahren aus einem stetig wachsenden Netzwerk an ehrenamtlichen Helfern zusammen.


Gegenüber vom Landesamt für Gesundheit und Soziales befindet sich nicht nur der bekannte Standort von Moabit hilft!, von dem aus den ankommenden Flüchtlingen am LaGeSo geholfen wird, sondern auch die Bildungsakademie für Pflegewissen curAcad, die ein Teil der PFLEGEWERK Unternehmensgruppe ist. Wir haben die Veranstaltungen in der Schule so umstellen können, dass jetzt von Montag bis Freitag jeweils drei Stunden täglich im großen Schulungsraum kostenloser Deutschunterricht für Flüchtlinge stattfinden kann. 17 Sprachschülerinnen und -schüler aus Syrien, Afghanistan und Irak kommen jetzt jeden Tag in die curAcad und ehrenamtliche Deutschlehrer von Moabit hilft! bringen ihnen Schritt für Schritt unsere Sprache bei. Die Flüchtlinge hier engagieren sich zum großen Teil inzwischen selbst bei Moabit hilft!. Die Kursteilnehmer warten, wie viele andere Geflüchtete, auf ihren Anerkennungsstatus. Ohne diesen können Sie nicht an den staatlich geförderten Sprachkursen teilnehmen und verlieren so oft einige Wochen bis Monate, ohne die Landessprache lernen zu können, oder z.B. auch ohne arbeiten zu dürfen.


Die Stimmung im Kurs ist super und es macht Freude, das Engagement zu sehen − auf Seiten der Schülerinnen und Schüler und bei den Lehrkräften. Und ein Missverständnis konnte in einer der ersten Unterrichtsstunden auch schnell aus der Welt geschafft werden: "Es heißt nicht Icke, sondern Ich. Icke sagen nur die Berliner", erklärt der Sprachlehrer.

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