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13.12.2011

Gedichte über das Alter

Zusammen mit den Lesern der Berliner Woche
ermitteln wir das schönste Gedicht über das Alter.
Bis zum 31. Januar können Sie abstimmen:

Welches Gedicht gefällt Ihnen am besten?

email: <link>cal@medinet-berlin.de

 

(26. Gedicht)

 

Altern


Die Blätter fallen
wir warten auf Regen und Sturm

Es wird kalt
Das Jahr ist alt
Es wartet auf die Stille und
Besinnlichkeit zur
Jahreswende

Irgendwann ist das Jahr
wieder jung
Die Bäume wieder grün
Irgendwann freuen wir
uns auf die Wärme 
der ersten Sonnenstrahlen

Gut für uns
dass die Zeit im Leben
der Zeit des Jahres nicht folgt
Wir ihr innerlich folgen
bis zu unserer Zeit


(eingegangen am 21.01.2012
  gedichtet von Dr. Giannakopoulos)


 

(25. Gedicht)

 

Das Alter

Du wirst erst dann alt und weise,
wenn Du nicht mehr wie eine Ameise
ziellos durchs Unterholz  rennst
und den Sinn des Lebens erkennst.
Auch wenn Du dann alt so manches vergisst
und in Deinem Leben nicht mehr alles genießt,
doch freust Du Dich auf manchen Sonntag,
an dem Büsche und Blumen schön sprießen,
dann betrachtest Du es innig mit Genießen.
Auch die kurze Zeit mit der Natur,
die grünt so hell im Alter nur
und betrachtest ohne Verdruss
selbst die Plagen des Alters dann mit Genuss,
da Du denkst an den ersten Kuss
und viele folgende voll Freude begleiten
auch wenn dann die Trennungen Kummer bereiten.
Auch im letzten Teil des Lebens

ist das Warten nicht vergebens,
denn es lässt uns erst erkennen,
dass es unnütz ist zu rennen,
um Freud und Leid zu trennen.
Hattest Du denn wirklich Zeit für das,
was sich lohnte
und nur teils in Dir wohnte?
Das Alter zeigt es Dir
und hat seinen Sinn auch darin.

 

( eingegangen am 17.01.2012
  gedichtet von Otmar Kaschig, Senioren Centrum Kurfürstendamm)

 

( 24. Gedicht)

Die fünf Gebote für Senioren

Das erste Gebot:

Ihr sollt nicht immer von Krankheiten reden!
Irgendwas plagt doch heut` einen jeden:
Ein bißchen Rheuma, schlechtes Gehör,
verschlissene Knochen, das Gehen fällt schwer.
Der Kreislauf wird träger und schlechter das Sehen,
so wie einst kann man nicht mehr zum Tanzen gehen.
Ja, man ist alt, das Gedächtnis kriegt Sprünge,
es kommen noch mehr unangenehme Dinge.
Trotzdem ist das Leben immer noch schön,
man muss nur die kleinen Dinge seh`n.
Wie die Schneeglöckchen so tapfer steh`n,
Kinder sich beim Spielen dreh`n.
Osterglocken heraus sich schieben,
die Sträucher sich mit neuen Trieben,
und über allem lacht die Sonne,
Freunde, das Leben ist doch eine Wonne!

Das zweite Gebot:

Ihr sollt mit Eurer Rente nicht sparen!
Ihr habt sie erschuftet in vielen Jahren.
Jetzt gönnt Euch noch etwas Schönes vom Leben,
nicht alles sollt Ihr den Enkeln geben.
Ihr habt nach dem Krieg mit Null angefangen,
so ist es den Jungen noch nie ergangen.
Und immer ins gemachte Bett sich legen
ist nicht unbedingt ein Segen.
Haut mal auf die Pauke, macht es Euch schön,
wer weiß, wie die nächsten Tage ausseh`n.
Doch noch lacht über allem die Sonne.
Freunde, das Leben ist doch eine Wonne!

 

Das dritte Gebot:

Ihr sollt Euch noch in der Welt umseh`n!
Nicht nur in den hiesigen Stadtgarten geh`n.
Fahrt ins Gebirge oder auch an die See,
gönnt Euch die Sonne, das Wasser, den Schnee.
Es treibt Euch niemand, jetzt habt Ihr Zeit,
die Welt ist so schön und herrlich weit.
Auch ins Ausland zu fahren ist kein Problem,
mit  Bus oder Bahn reist es sich bequem.
Man besichtigt dabei manch tolle Stadt
und genießt, was das Hotel zu bieten hat.
Dann erfreut jeden wieder die heimische Sonne,
Freunde, das Leben ist doch eine Wonne!

 

Das vierte Gebot:

Ihr sollt auch niemals resignieren!
Lasst vom Gerede der Leute Euch nicht irritieren.
Seid Ihr noch zusammen ein älteres Paar,
seid dankbar dafür, es ist wunderbar.
Einsamkeit kann schrecklich sein,
sucht die Gesellschaft, bleibt nicht allein.
Zusammen leben, zusammen reisen,
zusammen ausgeh`n, zusammen toll speisen.
Gebt Wärme, genießt Gemütlichkeit,
vor allem auch die Zärtlichkeit.
Es gibt nichts Schöneres unter der Sonne,
Freunde, das Leben ist doch eine Wonne!


das fünfte Gebot:

Eure Hände sollt Ihr nicht in den Schoß legen!
Ihr sollt, so Ihr könnt, Geist und Glieder bewegen.
Geht schwimmen und wandern,
macht Gymnastik und Tanz.
Dann bleibt Ihr fit, das gibt Euch Glanz.
Und so trainiert Ihr den Verstand.
Interessiert Euch für alles Neue im Land!
Die Welt dreht sich schneller las je zuvor,
bei Diskussionen spitzt das Ohr,
sprecht mit den Jungen, so lernt Ihr dazu,
denn der Geist braucht Bewegung und nicht die Ruh`.
So steht Ihr noch lange und frisch in der Sonne,
Freunde, das Leben ist doch eine Wonne!

 

Alt werden - das ist Gottes Gunst
Jung bleiben - das ist Lebenskunst!


(eingegangen am 16.01.2012
  gedichtet von Helga Frenzel)

 

 

( 23. Gedicht)

MEIN TEDDY


Frank und Lars, meine zwei Buben,
kamen am 1. Januar 2012 mich besuchen.
Vermisst haben sie in meinem Zimmer,
denn in meinem Bett, da saß er immer,
meinen Teddy Max ,
oh weh, er ist weg: wer war's?
99 Jahre werde ich bald,
er jedoch ist schon 100 Jahre alt.
Er hat mich mein Leben lang begleitet,
nun könnt ihr euch denken, wie er leidet!
Für's neue Jahr wünsche ich mir sehr,
meinen Teddy wieder her.


( eingereicht am 16.01. 2012
  gedichtet von Frau Kilian, Haus Pappelhof)


 

(22. Gedicht)

 

Lebensherbst

Im Herbste schon längst angekommen
Doch nie Lieb' und Genuss bereut
Welch göttlich' Melodie vernommen
Die mich an diesem Tag erfreut

Im Herbste schon längst angekommen
Gelernt zu ändern meinen Blick
Aus kleinen Gesten Freud' gewonnen
Das ist dabei der einz'ge Trick

Im Herbste schon längst angekommen
Trotz Falten und dem grauen Haar
Der Spaß am Leben nicht zerronnen
Doch denk auch gern, wie's früher war

Im Herbste schon längst angekommen
Werd langsamer doch bleib nicht stehen
Bin manchmal morgens noch benommen
Doch weiß sehr wohl mit umzugehen

Im Herbste schon längst angekommen
Doch eingerostet bin ich nicht
So manche Hürde schon erklommen
Drum schenke ich euch dies Gedicht

Im Herbste schon längst angekommen
Doch nie Lieb' und Genuss bereut
Welch göttlich' Melodie vernommen
Die mich an diesem Tag erfreut


( eingegangen am 15.01.2012
  gedichtet von Simon Schatta)

 

(21. Gedicht)

 

Senioren an die Macht

Das Alter heißt nicht gute Nacht.
Genieße und empfinde es nicht als Last.
sieh: Wie schön ist das Leben ohne Hast.
Der Herbst des Lebens ist oft golden
mach jetzt alles, was wir eigentlich früher erledigen wollten.
Die KInder sind nun groß.
Enkel sitzen auf unserem Schoß.
Gut ist das Leben allemal.
Vergessen wir doch das bißchen Qual.
Uns steht doch vieles offen,
hört nicht auf, zu hoffen!
Und kommen wir auch ins Altersheim,
wir wollen immer fröhlich sein.
Neugierig sein ist wichtig,
Nebensachen sind wichtig.
Lasst das Glück herein
und es wird alles besser sein!
Viele Dinge verstehen wir nun -
und bleibt viel Zeit zum Ausruhn.
Das Alter ist ein Hit -
mach mit!

 

( eingereicht am 14.01.2012
  gedichtet von Brigitte Clasen)

 

 

( 20. Gedicht)

Das Alter

Alter hat viele Facetten und Geschichten,
so einiges kann man darüber berichten.

Die Rentner von heute
sind meist taffe Leute.

Während junge Leute am Computer sitzen
sieht man die Alten durch die Gegend flitzen -
sie haben immer was zu tun
und wenig Zeit, sich auszuruhn.

Nicht alle gehn an Rollator/Krücken,
man sieht sie sogar noch die Schulbank drücken,
sie studieren und lernen - die Alten,
um mit dem Fortschritt mitzuhalten.

Und haben sie die besseren Renten,
sind sie doch Superkonsumenten -
lassen die Silberlöckchen ondulieren,
gehn im Sonntagslook flanieren,
sie kaufen und reisen, genießen Kultur,
fahrn mit dem Radl in die Natur -
man hört sie selten jammern und klagen,
sie sind in Bewegung an allen Tagen -
zwischen Fitness-Studio und Physiotherapie
gehn sie noch tanzen, trotz Arthrose im Knie!

Macht sich mal die Einsamkeit breit,
wirds für ein Kaffeekränzchen Zeit -
oder sie bieten sich - dann und wann -
für fremde Kinder als Leihoma an,
lesen Märchen und Geschichten,
können aus anderen Zeiten berichten.
Sie haben Ruhe, Güte und Zeit
und sind zum Helfen gerne bereit.

Alt sein ist - und da lieg ich nicht schief -
doch weitestgehend relativ!

Doch es gibt auch die andern,
die nicht mehr radeln und wandern,
die im Altenheim in Betten liegen,
um noch zwei Mal im Jahr Besuch zu kriegen -
froh ist da jeder, der erkennt,
ich bin nur multimorbide, nicht dement!

Dank der Technik und Medizin
wird sich unser Leben in die Länge ziehn -
das muss die Politik im Auge behalten,
denn bald ist Deutschland das Land der Alten.


(eingegangen am 11.01.2012
 gedichtet von Sylvia Treppte)

 

( 19. Gedicht)

Gott,
Du und ich, wir haben ein Geheimnis:
Das Altwerden bringt einiges mit sich,
was Spaß macht.
Wir müssen uns nicht mehr von der Welt plagen lassen.
Die Leute übersehen uns.
Wir brauchen nicht mehr den Schein zu wahren,
sondern können auf kindliche Freuden zurückgreifen:
Zusehen, wie eine Spinne ein Netz webt.
Vor einem Licht Schattenbilder an die Wand werfen.
Statt einer Hauptmahlzeit Kompott mit Sahne essen.
Die ganze Nacht wach bleiben. Sterne zählen.
Trödeln. Zu Hause bleiben und mit einem alten Freund
Schach spielen.
Einen verrückten Hut tragen.
Warum hast Du mir nicht verraten, dass das Altwerden
neben allem, was ich daran hasse, auch manches Vergnügliche
mit sich bringt?
Ach, ich weiß:
Weil ich es nie geglaubt hätte!

(Elise Maday)

(eingegangen am 11. 01.2012
  eingereicht von Marlies Radolla)

 

 (18. Gedicht)

Gedicht über das Alter

Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte,
im nächsten Leben würde ich versuchen, mehr
Fehler zu machen.

Ich würde nicht so perfekt sein wollen, ich würde
mich mehr entspannen. Ich wäre ein bißchen
verrückter, als ich gewesen bin, ich würde viel
weniger Dinge so ernst nehmen. Ich würde mehr
riskieren, würde mehr reisen, Sonnenuntergänge
betrachten, mehr bergsteigen, mehr in Flüssen
schwimmen.

Ich war einer dieser klugen Menschen, die jede
Minute ihres Lebens fruchtbar verbrachten. Freilich
hatte ich auch Momente der Freude.

Aber wenn ich noch einmal anfangen könnte,
würde ich versuchen, nur mehr gute Augenblicke
zu haben.

Falls Du es noch nicht weißt, aus diesen
besteht nämlich das Leben. Nur aus Augenblicken.
Vergiss nicht den jetzigen.

Wenn ich noch einmal leben könnte,
würde ich von Frühlingsbeginn an
bis in den Spätherbst barfuß gehen.
Und ich würde mit mehr Kindern spielen,
wenn ich das Leben noch vor mir hätte.

Aber sehen Sie.....
ich bin 85 Jahre alt und weiß,
dass ich bald sterben werde....

(Jorge Luis Borges 1899-1987)

( eingegangen am 10.01.2012
  eingereicht von Anja Böttinger)

 

 

( 17.Gedicht)

Mein Traum

 

Einst als ich da saß
und mich erneut vergaß

vor dem Kasten, der ewig flimmert
und der alten Frau, die ewig wimmert

Ein Schleier aus Nebel, ich sank nieder
dort hört ich sie, Engel sangen Lieder

Da sah ich es in meiner Hand
mein lang ersehntes Märchenland

Das Land bedeckt von Herzensblättern
belebt von weiß erstrahlten Märchengöttern

Ein Wesen mit seinem Weib am Teich
bedeckt mit Flocken so zart und weich

Eine Fee voll wohlgemut
was sie wohl dort mit dem Wesen tut?

ich will laufen, ich will gehen
will doch mehr vom Märchenland sehen

doch es ist nun anders, was macht das für einen Sinn
die holde Fee fragend: Wo wollen Sie hin?

Und da die alte Frau spricht ein Gebet
ach, ich weiß nicht mehr, was ist Traum, was ist Realität

Doch eins weiß ich genau
sprach ich zur Feenfrau

es ist so wahr
es ist so klar

lasst mich ziehen, lasst mich gehen
in mein Land der Märchenfeen

 

( eingegangen am 10.01.2012
  eingereicht von Carolin Utech)

 

 

 

( 16. Gedicht)

Von Null zu Null

Die erste Null ist ein Erlebnis,
die zweite nimmt man stolz und leicht,
die Dritte Null wird als Ergebnis
meist mühelos und glatt erreicht.
Die vierte Null, mit Schwung erklommen,
kennt gleichfalls keinerlei Problem,
doch ehrlich und genau genommen,
ist sie bisweilen unbequem.
Die fünfte Null trägt man mit Würde,
man fühlt sich fit wie einst im Mai,
die so genannte Halbzeit-Hürde
ist aber sicher schon vorbei.
Die sechste Null zwingt heimlich leise
den Lebenssommer in die Knie,
doch weiter geht die große Reise
mit Zuversicht und Energie.
Die siebte Null beschert und spendet
Verehrung, Achtung, auch Respekt,
dem eignen Dasein zugewendet
hat mancher schon sich selbst entdeckt.
Die nächste Null tritt dann als achte
kalendermäßig auf den Plan,
nicht stürmisch laut, nein - sachte,sachte,
den stillen Dingen zugetan.
Die neunte Null gesund erleben
bleibt meist ein frommer, stiller Traum,
das Fragen und das Antwort geben
steh`n wie ein Fels im leeren Raum.
So reiht sich eine Null zur andern,
sie fügen sich wie Stein auf Stein,
Gott schenkt uns Leben, lässt uns wandern,
er lehrt uns auch zufrieden sein.

( einegangen am 09.01.2012
  eingereicht von E. Bornstein)

 

 

 

(15. Gedicht)

Das Alter

Ein Gedicht über das Alter,
meine Güte, alter Falter.


Wer mag beschreiben wer oder was es ist,
bedeutet es eine Daseinsfrist?

Nein, doch wollen wir beginnen
mit den schönen Dingen.

Das Alter, viel hat man schon philosophiert
und bei mancher Gelegenheit auch damit gespielt.

Altersbegrenzungen machten es einem nicht leicht,
tat man ein paar Jahre drauf und hat sich den Zugang so erschleicht.

Später, wurde man älter als man war geschätzt,
da hätte man am liebsten die Messer gewetzt.

Wie eine Pflanze könnte man es benennen,
viele würden sich dort wiedererkennen.

Zart und wacklig kommt es zum Stehen,
bald darauf lernt das Alter gehen.

Groß und stark mag es gedeihen,
vor Freude mag das Alter den nächsten Abschnitt beschreien.

Leider kann man auch nicht vermeiden,
das Freude, Leid und Erfahrungen neue Lebenslinien schneiden.

Trotzdem ist man nicht am Trübsalblasen,
es beschreibt auch manchmal als geht man barfuss über den Rasen.

Jedes Jahr ist wie ... einen Berg zu erklimmen,
wachsen an den Aufgaben, die einem persönlich zugeteilt,
ab und zu auch in die Ferne schwimmen,
eine für sich geschaffene Welt alle Altersstufen heilt.

Die Weisheit und Gelassenheit kommt mit großem Schritt,
nimm sie an, wenn man nicht immer auf der selben Stelle tritt.

Der Weg, den man bis dahin hat erreicht,
gewiss, er war nicht immer leicht.
Hat man Menschen um sich, die einen lieben,
sie sind Dir steht’s an Deiner Seite geblieben.

Auch wenn das Alter nun Deinen Körper zeichnet,
die Sonne immer Dich und Deine Seele streichelt.

Alt werden ist keine Schande, so sollte es sein,
dieser Gedanke sollte werden ganz klein.

Die Falten des Lebens gehören dazu,
hier findet die Wahrheit des Alters ihre Ruh.

In früheren Jahren nahm man alles mit Genuss und Unbefangenheit ,
nahm Gutes und Schlechtes in Kauf und war trotzdem bereit,
jeden Stein versuchen aus dem Weg zu räumen
und vor lauter Lebensfreude überzuschäumen.

Jedes Jahr im Leben ist es wert beachtet zu werden,
denn nur so kann man im hohen Alter doch selig sterben.

Ja, auch das gehört dazu, alles dann in Ruhe von oben zu sehen,
nach all den bewältigten Alttagssituationen kommt einem das jetzt gelegen.

Zum Schluss sollte jeder feststellen können, dass es wert war zu leben,
man selbst bereit war, auch neues Leben zu geben.

In guten wie in schlechten Zeiten so sei es auch hier geschehen,
kann man doch auf ein erfülltes und schönes Leben zurücksehen.

Nimm jeden Tag wie er kommt an und ändere ihn nicht,
denn so zeigst Du dem Alter Dein Gesicht.

 

( eingegangen am 09.01.2012
   gedichtet von Virginia Blümke)

 

 

(14. Gedicht)

Das Alter

Alles hat seine Zeit, die Jahre kommen und gehen....
spät machen wir uns bereit, um zu fragen........
was wird geschehen?
Schauen zurück auf unser Glück, auch auf traurige Tage....
und dann wiederum zu fragen...
was wird geschehen, wie wird es sein?
Und dann am Ende sagen zu können,
es war gut, auf dieser Welt gelebt zu haben,
in guten und in schlechten Tagen.

 

(eingegangen am 29.12.2011
  gedichtet von Marion Gerhardt)

 

(13.Gedicht)

Ein Blick zurück

Fort, hinfort, spült mich die Uhr,
und meine Tränen kleben am Kalender.
Die Jahre sind wie Tage weggeronnen.
Wohin nur sind die warmen Herbstzeitlosen?

Nimm meine Hand, die heute nur noch Händchen ist,
ein Spiegel meiner Selbst, im Wind der Zeit geräuchert,
so oft Du kannst, in Deine warmen Finger........
Hier spüre ich: Ich lebe noch, ich bin, ach Sommer,
wo bist Du geblieben?

Mein Leben ist schnell galoppiert,
mit wilden, schönen Szenen,
nun sitz ich hier ganz angestaubt,
wer hat mir meine Zeit geraubt?
Und könnte ewig gähnen!

 

( eingegangen am 02.01.2012
  geschrieben von Martina Binder)

 

(12.Gedicht)

Geburtstagsperspektiven

Das große Glück, noch klein zu sein
sieht mancher Mensch als Kind nicht ein.
Und möchte, dass er ungefähr,
so 16 oder 17 wär.
Kaum ist die 20 dann geschafft,
erscheint die 30 greisenhaft.
Die 40,  welche Wende,
die 50 gilt beinah als Ende.
Doch nach der 50 peu a peu,
schraubt man das Ende in die Höh.
Die 60 scheint noch ganz passabel
und erst die 70 miserabel.
Mit 70 hofft man still,
ich werde 80, so Gott will.
Und wer die 80 überlebt,
zielsicher auf die 90 strebt.
Dort angelangt zählt er geschwind
die Leute, die noch älter sind.

 

(eingegangen am 06.01.2012
  eingereicht von Dorothea Schröter, 87 J.)

 

(11.Gedicht)

Das Alter

Alt werden, vielleicht mit Wein,
aber bloß nicht alt sein.
Darum freut sich die Kosmetikindustrie,
laut dieser bekommt man Falten nie.
Bekommen wir auch graues Haar,
nehmen wir es nicht gerne wahr.
Ist man nicht mehr so ganz beweglich,
reagiert mancher trotzdem überheblich.
Merkt, dass die Kräfte schwinden,
kann es nicht überwinden.
Wird noch das Gedächtnis schlecht,
ist eben auch ein Notizzettel recht.
Auch die Augen wollen nicht mehr sehen,
die Beine mögen nicht mehr stehen.
Wo kommt da nur Hilfe her?
Höre ich auch nicht wie früher mehr?

Habe ich aber niemals Zeit,

denn das Alter ist doch weit.
Im Alter den Humor nicht verlieren,
sich weiterhin für alles interessieren,
erhält Dich sicher jung
und die Enkel geben Schwung.
Dann zählt nicht das grau der Haare
oder die Anzahl der Jahre.
Das ist doch ein Neubeginn,
gibt dem Leben einen Sinn.
Schließlich zählt man noch geschwind,
Leute, die noch viel älter sind.
wer ins rechte Alter kommt, darf ruh`n,
und wer jung ist, muss was tun.
Mache nur das, was Du findest richtig,
aber den Kindern helfen ist auch wichtig.

 

(eingegangen am 05.01.2012
  eingereicht von Regina Muschelle)

 

 

 

(10. Gedicht)

 

Das Alter

Was ist das eigentlich Alter?

Ist das ab jetzt mein Lebensverwalter?

Muss ich mich künftig schämen,

über zu jugendliches Benehmen?

Gibt es ab sofort eine Bestimmung

über die Art und Farbe der Kleidung?

Ist Lachen nicht mehr gern gesehen?

Darf man nur noch griesgrämig gehen?

Gehört man jetzt zur Rentnerriege,

die schnaufen muss auf jeder Stiege?

Die nichts mehr mit sich anzufangen weiß

und klapprig ist, wie ein alter Greis?

Soll man nicht mehr nach Ideen schauen,

muss einem vor dem Alltag grauen?

Ist man jemand, der nicht mehr mitreden kann,

als alte Frau und alter Mann?

Ist Zukunft nur noch ein Wort,

und die Tage gehen ohne Wünsche fort?

Lohnt ein Gespräch mit uns nicht mehr,

denn ein alter Kopf ist sowieso leer?

Hört mit dem Alter das Leben auf,

und ab wann ist das so, ich komm nicht drauf.

Gibt es irgendwo eine lange Liste,

die sagt: Bis hierin, dann ab in die Kiste?

Nein, liebe Alten, so einfach ist das nicht,

wir sehen dem Alter gern ins Gesicht.

Alle obigen Gedanken werden wir knicken

und mit Wohlwollen zum Teufel schicken.

Alter ist ein hohes Gut,

das uns jeden Tag so viel Gutes tut.

Im Alter werden Termine und Verpflichtungen ersetzt

durch das HEUTE, HIER und JETZT.

HEUTE gehen wir shoppen, in Ruhe und mit Genuss

wenn auch zu mancher Leute lächerlichem Verdruss.

Wir haben Zeit, wir können das tun

und hinterher zu Hause die Füße ausruhn.

HIER sind wir zusammen, spielen und reden

und lästern und gackern über jeden.

Wir machen uns schick und gehen aus,

gucken die andern, wir machen uns nichts draus.

JETZT ist die Zeit, die uns allein gehört.

Alles kann man machen, ganz ungestört.

Hobbys an die man manchmal nur dachte,

können in Angriff genommen werden, ganz sachte.

Wir sind über jeden Erfolg ganz stolz,

wir sind alle aus altem Holz,

wir lernen, was es heißt, nur noch zu genießen,

wir werden das Alter geziemend begrüßen.

Lebensfreude ist ein Elixier,

gar traurig wäre es ohne, das wissen wir.

Neugier ist wie das Salz in der Suppe,

ohne sie wäre alles nur Schnuppe.

Spontaneität wollen wir uns bewahren,

Freude und Zufriedenheit weiter erfahren,

trösten, helfen, Herzlichkeit geben,

gehören stets und ständig zum Leben.

Doch nur wir Alten wissen so richtig, wie es geht,

da uns Lebenserfahrung zur Seite steht.

Mit Ruhe, Verständnis und innerer Kraft,

hat ein weiser Rat von uns schon viel Gutes geschafft.

Nein, wir gehören noch lange nicht zum alten Eisen,

das können wir jeden Tag vielfach beweisen.

Wir sind zwar wirklich nicht mehr jung

aber trotz allem immer noch eine Bereicherung.

In der Familie, in der Nachbarschaft, in der Gruppe

sind wir stets eine verlässliche Truppe.

Z.B. zum Kinder hüten und Haustiere versorgen,

nicht wie die Jugend: Das mache ich morgen.

Nein, wir packen alles gleich heute an,

das wird geschätzt, das weiß jedermann.

Was wir zusagen ist wie ein Versprechen,

weil wir es umsetzen und niemals brechen.

Was wäre die Welt ohne uns, die Alten,

wer sollte wohl die Herzensgüte verwalten,

wenn nicht wir, die das gerne weiter geben.

Weil wir im HEUTE und HIER und JETZT stets leben.

(Am 02.01. eingegangen

Am 31.12.2011 geschrieben von: Gisela Nicolaus)

 

(9. Gedicht)

Über das Alter

Äußerlich schön im Alter,

von innen Schönheit nach außen dringt.

Die Erfahrung des Lebens,

wird im Alter übergeben,

klüger wird man auch,

Fehler, die gemacht im Leben,

werden ausgebügelt,

neue Fehler machen, noch im Alter

ist zum Lachen, werden gleich versiegelt.

Ruhig leben, Vergnügen, auch Freundschaft,

spenden im Alter den Lebenssaft,

wenn man bedenkt,

ist das Alter ein Geschenk,

damit richtig umzugehen,

können wir im Alter weitersehen,

mit der richtigen Brille,

erkennt man des Lebens Fülle.

 

(eingegangen am 19.12.2011
 eingereicht von Harry Schulz)

 

 (8.Gedicht)

Ein Blick in den Spiegel

Schau in den Spiegel und sieh Dein Gesicht.....

Schau in den Spiegel, erkennst Du es nicht?

Gestern noch Knabe, bald warst Du Mann,

später schon Greis und dann bist Du dran.

 

Schau in den Spiegel und das ganz genau!

Die Haut, sie wird faltig, die Haare ganz grau...

Schau in den Spiegel und Du wirst verstehn,

warum sich die Menschen nach Ewigkeit sehn.

 

(eingegangen am 20.12.2011

 eingereicht von Roberto Rolle)

 

 

(7. Gedicht)

Das Alter

Es ist seltsam mit dem Alter:
Wenn man dreizehn ist und Kind,
weiß man glasklar, dass das Alter
so um dreißig rum beginnt.

Ist man aber selber dreißig,
denkt man nicht mehr gar so steif.
Glaubt jedoch genau um fünfzig
sei man für den Sperrmüll reif.

Fünfziger schon etwas weiser
und vom Lebenskampf geprägt,
haben den Beginn des Alters
auf den Punkt sechzig festgelegt.

Sechziger mit Hang zum Grübeln
sagen dumpf wie ein Fagott,
siebzig sei die Altersgrenze
und von da an sei man Schrott.'

Doch die siebziger, die Klugen,
denken überhaupt nicht dran.
Jung sind alle, die noch lachen,
leben, lieben, weitermachen.
Alter...? fängt mit hundert an!

 

(eingegangen am 23.12.2011
 eingereicht von M. Lehmann, 89 Jahre )

 

 

(6.Gedicht )

Zum Lebensabend

Du  hast  keine  Zeit  mehr,

um  dich  zu  beeilen.

Du  kannst  nicht  mehr  hetzen,

nur  noch  verweilen.

Wie  ich  das  so  seh` -

bist  du  Privatier.

 

Das  ist  ja  das  Beste.

Jetzt  feierst  du  Feste

an  a l l e n  Tagen.

Und  du  brauchst  keinen  fragen,

bei  all  deinem  Tun;

und  dich  nicht  zu  plagen,

kannst  in  Ruhe  mal  ruh`n.

 

( eingegangen am 17.12.2011
  eingereicht von Ursula Beckmann)

 

 

(5. Gedicht)

Mein Gedicht zum Thema "Alter"

Das Älter werden ist ein Prozess,

der sich durch gar nichts aufhalten lässt.

Er ist dein Begleiter,

lässt dich nie allein,

von der Geburt bis zum Tod,

wird er bei dir sein.

Er  bringt auch die Reife,

Dinge anders zu sehen,

was du früher nicht verstanden,

kannst du heute verstehen.

Jede Falte die sich vor ihm verneigt,

ist wie ein Vers aus dem Buch, dass das Leben nur schreibt.

Und jedes einzelne Haar, das sich grau entfärbt,

zeigt, wie menschlich du bist

und noch viel mehr.

Und zwar für die, die dich lieben

und fest zu dir stehen

und gewillt sind mit dir

die letzten Schritte zu gehen.

 

(eingegangen am 18.12.2011
 eingereicht von Heiko Fritzsch)

 

(4. Gedicht)

Das Alter

 

Der Trost, von Mitleid warm umspült,
man sei so alt, wie man sich fühlt,
schenkt allen Augen kurzen Glanz...
doch leider stimmt das Wort nicht ganz.

Oft fühlt sich einer jugendwild,
bestaunt sein eignes Spiegelbild,
hält sich für fit zu weiten Reisen
und zählt doch längst zum alten Eisen.'

Andere sind faul und ohne Schwung,
obwohl an Jahren noch sehr jung,
sie sind in ihrer tristen Weise,
fast von Geburt an.... müde Greise.

Erst wenn man mit der Zeit gereift;
das auf und ab der Welt begreift
und sehnt nach Frieden sich und Ruh
dann geht man still dem Alter zu.

Nur, wenn man jeden Spaß verliert
und sich für nichts mehr interessiert,
fühlt nicht mehr heiß und nicht mehr kalt
..... dann ist man wirklich alt.

(eingegangen am 14.12.2011,
 eingereicht von Helga Bock)

 

 

(3. Gedicht)

Wann bist Du alt?

Ein Spiegel hängt in Deinem Zimmer,
Du stehst davor, das Haupt geneigt
und seufzest, weil ein grauer Schimmer
sich an Deinen Schläfen zeigt.

Beim Lesen streikt Dir die Pupille,
und neue Zähnchen brauchst Du bald-
Du seufzt und murmelst in der Stille:
Ach ja, ich werd nun langsam alt.

Du seufzt und solltest lieber schmunzeln,
kriegt auch Dein Haar einen Silberstich
und Deine Stirne ein paar Runzeln,
das ist doch alles äusserlich.

Manch einer ist vielleicht erst zwanzig
und aussen herrlich von Gestalt,
doch innen schwunglos, trocken, ranzig
und miesepetrig , - das ist alt!

Natürlich kannst Du nicht mehr wachsen
mit sechzig , - aber immerhin-
so lang Du für Humor und Faxen
und Zärtlichkeiten hast 'nen Sinn.

So lange Deine Augen glänzen
im Feuer der Begeisterung
bist Du mit Deinen sechzig Lenzen
trotz Brille und Gebiss - noch jung!

 

(eingegangen am 14.12.2011,
 eingereicht von Karin Albrecht)

 

(2. Gedicht)

Das Alter kommt auf seine Weise

Ich treffe wen und nicke, weil er grüßt,
wenn ich nur seinen Namen wüßt'?
Ich forsche, denke nach,
nichts rührt sich da zu meiner Schmach.
Da sag' ich mir ganz still und leise -
das Alter kommt auf seine Weise.

Vom dritten Stock steig' ich herunter,
geh auf die Straße frisch und munter.
Da plötzlich frag' ich mich verdrossen,
hab ich auch wirklich abgeschlossen?
Du könntest schwören einen Eid,
steigst doch hinauf zu deinem Leid.
Da sag' ich mir ganz still und leise –
das Alter kommt auf seine Weise.

Brauchst du mal etwas aus dem Schrank -
der gut gefüllt ist – Gott sei Dank!
Kaum hast geöffnet du die Tür,
da fragst du dich: Was wollt ich hier?
Verstört bist du, dass in Sekunden,
was du vorgehabt, entschwunden.
Da ruft es aus dem Hinterhalt –
Mensch, jetzt wirst du wirklich alt

Benutzt du mal dein Bügeleisen
und gehst anschließend gleich auf Reisen,
drei Wochen bangst du, ungelogen –
hab ich den Stecker raus gezogen?
Sitzt der noch etwa in der Wand?
Bin ich inzwischen abgebrannt?
Da ruft es aus dem Hinterhalt –
Mensch, jetzt wirst du wirklich alt

Und kommst du dann woanders hin,
bewegst du gleich in deinem Sinn,
dein Sparbuch bestens zu verstecken,
damit kein Dieb es kann entdecken.
Brauchst du dann Geld hast du indessen,
den heimlich Platz total vergessen.
Oh Gott, stöhnst du ganz starr vor Schreck,
was soll ich tun, mein Geld ist weg!
Da ruft es aus dem Hinterhalt –
Mensch, jetzt wirst du wirklich alt

Zum Frühstück nimmst du drei Tabletten,
die sollen dein Gedächtnis retten.
Du fragst dich plötzlich ganz benommen,
hab ich sie eigentlich genommen?
Ja ist mein Denken denn noch dicht?
Und zwei mal nehmen darf ich nicht.
Da ruft es aus dem Hinterhalt –
Mensch, jetzt wirst du wirklich alt

Ich muss nicht mehr dem Glück nachjagen,
kann friedvoll umgehen mit den Tagen.
Kann reisen wann ich will und bleiben,
mit Spaß und Spiel die Zeit vertreiben.
Kann Sympathie verstreuen und Freundschaft pflegen
mich selbst und meine Wehwehchen hegen.
Da sag ich mir ganz still und leise:
Nun Alter, komm und mach mich weise!

 

(eingegangen am 14.12.2011,
 eingereicht  von Karin Albrecht) 

 

 

( 1. Gedicht)

Alt werden ist auch schön

Nun zeigt die Lebensuhr schon 88 Jahre,

Ach Kinder, wie die Zeit vergeht.

Schaut her und freut Euch über die 88

das Alter

die Falten

die grauen Haare

Na und,
das Lachen, die Freude und die Liebe sind geblieben,
na, was will ich denn noch mehr.


Nun freu ich mich auf die nächsten 12

und werde heute Euch schon sagen

der 100. wird das Schönste in meinem Leben. 

 

(eingegangen am 9.12.2011,
  gedichtet von A.Scheible.)

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