Der Begriff "Thrombose" stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie Blutgerinnung. Durch Blutgerinnung bildet sich ein Blutpfropf (Thrombus), der das Blutgefäß teilweise oder ganz verschließt. Als Thrombose bezeichnet man den Verschluß eines Blutgefäßes durch ein festsitzendes Blutgerinnsel.
Löst sich der Thrombus und schwimmt in der Blutbahn, spricht man von einem EMBOLUS. Der zum Herzen schwimmende Embolus kann durch die höher werdende Strömung und die größeren Adern ungehindert bis ins Herz gelangen. Gleich nach dem Herzen verzweigen sich die Adern in der Lunge jedoch sehr schnell und der Embolus ist schließlich größer als das Gefäß. Dieses verstopft; es ist kein Durchfluß mehr möglich. Diesen Zustand nennt man Lungenembolie. Das Herz versucht nun, mit zusätzlicher Kraft das Hindernis zu überwinden. Damit ist es überfordert, und es kann zu einem Herzstillstand kommen. Sinn der Thromboseprophylaxe ist es, die beschriebenen Krankheitsbilder zu verhindern.
Am häufigsten entstehen Thrombosen in Venen im Bereich von Unter- und Oberschenkel und im kleinen Becken.
Venen sind Blutgefäße, die das Blut zum Herzen hin transportieren. Die Wand der Venen bestehen aus elastischen Fasern, Muskeln und Bindegewebe. Die Venen besitzen Venenklappen, die mit dafür sorgen, dass das Blut wieder zum Herzen fließt. Die umgebende Körpermuskulatur unterstützt den venösen Blutstrom, indem sie die Venen zusammenpreßt und das Blut in Richtung Herz drückt.
Die drei wesentlichen Faktoren bei der Entstehung einer Thrombose sind
Bei einer Krampfader hat die Venenwand an Stabilität verloren, es bilden sich Ausbuchtungen. Der geregelte venöse Rückfluß ist nicht mehr gewährleistet. Zusätzlich bieten die Aussackungen die Basis für die Trombenbildung.
Auslösend für diese Aussackung der Venen können viele Faktoren sein, hier nur einige
Gefährdet sind daher
Durch folgende Maßnahmen soll die Durchblutung und die Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in den Beinen gefördert und beschleunigt werden:
1. Bewegungsübungen im Bett
Bewegungsübungen können passiv(d.h. die Bewegungen des Kranken werden von der Pflegeperson ausgeführt wobei der Kranke die Bewegungen nicht unterstützen kann), geführt (d.h. der Pflegende unterstützt und führt die Bewegungen des Kranken) und sobald als möglich selbständig vom Kranken durchgeführt werden.
2. Mobilisation
Sobald als möglich sollte der Kranke aufstehen und sich bewegen. Längeres Sitzen birgt eine große Gefahr, da ihm hierbei die Beinvenen abgeknickt werden. Dadurch wird der Rückfluß des Blutes zum Herzen eingeschränkt, wodurch die Bildung einer Thrombose begünstigt wird. Deshalb sollten die Beine bei längeren Sitzpausen hoch gelagert werden.
Bewegungsübungen sollten so früh und so oft als möglich, unter Berücksichtigung der Belastbarkeit des Kranken, durchgeführt werden.
Ein Fußbrett oder eine bezogene Holzkiste am Fußende ermöglicht dem Kranken immer wieder gegen Widerstand zu treten. Dieser Fußsohlendruck verstärkt den venösen Rückfluß.
3. Hochlagern der Beine
Hierbei sollten die Unterschenkel bei leicht gebeugten Knien mindestens in der Höhe des zweiten Pyjamaknopfs liegen.
4. Kompression der Venen durch
Wichtig! Diese Maßnahmen müssen mit einem Arzt abgesprochen werden!
Woran Sie eine Thrombose erkennen, mögliche Anzeichen sind
Wichtig! Nur bei Verdacht ist schon absolute Bettruhe einzuhalten. Es besteht Emboliegefahr durch Ablösen von Thromben. Bei geringsten Anzeichen einer Thrombose muß der Arzt hinzugezogen werden.